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Montag, 18. April 2022

Abstraktion

 

                                     Im Anfang war der Wasserstoff – Abstraktion

im Buch von Hoimar von Ditfurth: „Im Anfang war der Wasserstoff“ zum Thema: Abstraktion im Buch Seite 318 unten bis 321:

… „Zu nennen wäre in unserem Zusammenhang schließlich noch die Fähigkeit zur – Abstraktion -, also eine geistige Potenz, die uns mit Recht als besonderst hoch entwickelte, spezifisch menschliche Leistung und daher einer entwicklungsgeschichtlichen Betrachtungsweise, wie ich sie hier anzustellen versuche, besonders unzugänglich erscheint. Dabei lassen sich auch hier phylogenetische Vorstufen auffinden, Äußerungen des gleichen Prinzips auf niedrigen Ebenen der Entwicklung. Das gelingt sogar sehr leicht, sobald man sich nur wieder von dem anthropozentrischen Vorurteil freimacht, daß geistige Phänomene, die uns aus unserem Selbsterleben geläufig sind, keine Parallelen oder Grundlagen in den uns geschichtlichen vorangegangenen Abschnitten der Entwicklung haben könnten.
Daß das auch hinsichtlich der Fähigkeit zur Abstraktion nichts als ein Vorurteil ist, die Erfahrung machen unter anderem die Verhaltensforscher, die sich der ebenso interessanten wie schwierigen Aufgabe verschrieben haben, bei den von ihnen untersuchten höheren Tieren erlernte von angeborenen (-instinktiven-) Verhaltensweisen zu trennen. Der Freiburger Biologe Bernhard Hassenstein hat vor einigen Jahren über eine sehr typische und für unseren Gedankengang wichtige Beobachtung berichtet, die ich ihrer Anschaulichkeit wegen hier wörtlich zitieren möchte.
Hassenstein schreibt (47): „Ein mir bekannter Ornithologe (Vogelforscher) hatte inmitten eines großen Zimmers einen Vogelkäfig stehen, dessen Tür offenstand, so daß seine Bewohner aus – und einfliegen konnten: diese waren Neuntöter, also einheimische Vögel, die zu den Singvögeln gehören. Die Käfigwände bestanden aus weitmaschigem Netz. Die Vögel waren zahm gegen ihren Pfleger und nahmen ihm Futter aus der Hand, besonders die als Leckerbissen bevorzugten Mehlwürmer.
Die Situation, in der Instinktives und Erlerntes miteinander um die Führung des Verhaltends stritten, war nun folgende: Ein Vogel befand sich im Käfig. Der Pfleger nahm einen Mehlwurm und zeigte ihn dem Tier von außen an derjenigen Wand des Käfigs, die der offenen Tür gegenüberlag. Der Vogel flog sofort hinzu und versuchte ununterbrochen und leidenschaftlich durch das Netz hindurch an den Mehlwurm zu kommen – natürlich vergeblich. An den Umweg nach rückwärts durch die offene Tür hindurch dachte er augenscheinlich nicht. Man häte meinen können, er kenne ihn gar nicht. Aber man konnte schnell eines Besseren belehrt werden: Der Pfleger entfernte sich mit dem Mehlwurm langsam vom Netz und vom Vogel, so daß das Ziel für diesen in weiteren Abstand rückte. Bei einer bestimmten Entfernung drehte sich nun der Vogel plötzlich um und flog mit offenbarer Ortskenntnis zielstrebig durch die rückwärtige Tür aus dem Käfig heraus und von dort in eleganter Wendung schnurstracks zum Pfleger, von dem er den Mehlwurm erhielt.
Das eben beschriebene Spiel ließ sich beliebig oft wiederholen. Der Anblick der Lieblingsnahrung in nächster Nähe löste den Antrieb zum unmittelbaren Nahrungserwerb – also die instinktiven Verhaltensweise – so intensiv aus, daß sich der Vogel nicht davon lösen konnte, um das Ziel auf dem bekannten Umweg zu erreichen; wurde der Reiz schwächer, ohne aber ganz zu verschwinden, so konnte die Erfahrung, also die Kenntnis des Umwegs, ihren Einfluß auf das Verhalten durchsetzen.“ Soweit Hassenstein.
Hier stoßen wir erneut auf jene Tendenz zur Distanzierung, zur Ablösung von der Umwelt, von der schon mehrfach die Rede war. ….
….
Wenn wir die Beobachtung Hassensteins in diesen Zusammenhang stellen, dann haben wir aber auch keine Mühe, die Fähigkeit des Vogels, sich unter bestimmten Bedingungen von der konkreten Faszination durch einen aktuellen Reiz zu lösen, als die Vorstufe einer Leistung zu erkennen, die über diesen noch immer relativ bescheidenen Grad der Freiheit von der Umwelt weit hinausführen wird: die Fähigkeit zur – Abstraktion -.
Auch die Leistung des größten denkerischen Genies besteht bei Licht besehen allein darin, daß ihm eine Distanzierung von der Umwelt gelingt, die bisher keiner seiner Vorgänger oder Zeitgenosse vollbracht hat: die Loslösung von Augenschein, von einem konkret gegebenen Sachverhalt. Sie verschafft ihm die Möglichkeit, hinter den unterschiedlichen Erscheinungen der Umwelt das Gemeinsame zu erkennen, hinter der Fassade des Augenscheins das verbindende, übergeordnete Gesetz.
Newton wird bekanntlich häufig mit einem Apfel in der Hand dargestellt, eine Anspielung auf jene Anekdote, nach der er durch den Anblick eines vom Baum fallenden Apfels auf die Erkenntnis gekommen sein soll, daß der Umlauf der Planeten um die Sonne von der gleichen Kraft bewirkt werde, die auch den Fall des Apfels verursacht: von der Schwerkraft. Ob diese Episode sich nun wirklich so abgespielt hat oder nicht, auf jeden Fall trifft die Anekdote den Kern der Newtonschen Leistung mit bewundernswerter Genauigkeit. Die Genialität dieser Leistung besteht eben darin, daß der große Engländer es vermochte, sich vom konkreten Augenschein zu lösen und das hinter den äußerlich so verschiedenen Erscheinungen verborgene Gesetz zu sehen.
Auf der einen Seite ein Apfel, der auf die Wiese eines Obstgartens fällt. Und auf der anderen die Bewegung von Sternen, die am nächtlichen Himmel ihre gewaltigen Kreise um die Sonne ziehen. Welche Kraft der Abstraktion !
….
An diesem Punkt der Entwicklung, an der die Ablösung von der Umwelt schließlich den durch die Fähigkeit zur gedanklichen Abstraktion markierten Grad erreicht hat, taucht ein neues Phänomen auf . Es das – Bewusstsein -, die Fähigkeit zur Selbstbesinnung, die unbestreitbar neue Möglichkeit,über sich selbst nachdenken und sich selbst als – Ich – begreifen zu können.“

Therapiezentrum ist Loslösung von der Umwelt, eine Abstraktion.

und

anklicken: http://aksoygedichte.blogspot.com/2018/02/der-stein-und-konrad-und-lucy.html (Der Stein und der Freiburger Biologe Herr Bernhard Hassenstein)


anklicken: http://aksoygedichte.blogspot.com/2017/02/abstraktion-genial.html

                                                Abstraktion - Genial

dazu ein Buch:

Coverbild Im Anfang war der Wasserstoff von Hoimar von Ditfurth, ISBN-978-3-423-33015-2

Hoimar von Ditfurth (Professor für Psychiatrie und Neurologie)
* „Im Anfang war der Wasserstoff“ (Auf Seite 292 und 319 Thema Abstraktion – Geniales Denken)


text im buch über ornitologen (vogelforscher) vom schwachen reiz und starken reiz, über erlerntes wissen und anderes wissen, die gemeinsamkeiten und gesetzmäßigkeiten von genialen denkern auf Seite 292 und Seite 319 im Buch. Loslösung von Umwelt gleich Abstraktion, geschütztes Therapieraum ist auch loslösung von umwelt hin zur kindheit. Geniales Denken.


Loslösung: Da wird einem schwindlig, wenn man sich von Wörtern, Sprechen, Denken, Sekundarem, Alltagsstress, Situationen, Konflikten und Personen im geschützten Therapieraum loslöst.

Man trennt sich in der Gegenwart mit jetzigen Problemen und widmet sich der Vergangenheit und ordnet die Probleme ursächlich dorthin in die Vergangenheit


link: https://de.wikipedia.org/wiki/Abstraktion

link: http://aksoygedichte.blogspot.com/2018/02/europa-projekte-kompakt.html (Therapiezentrum)

link: http://aksoygedichte.blogspot.com/2018/07/verbindung-und-verkehren-ins-gegenteil.html


Buch: "Im Anfang war der Wasserstoff"

Buch von Dr. Alice Miller: "Am Anfang war Erziehung"

Spruch häufig: "Am Anfang war das Wort" Biblischer Spruch

Dr. Arthur Janov würde etwa sagen: "Am Anfang war die Evolution"


Link anklicken: https://aksoygedichte.blogspot.com/2019/06/wasserstoff-abstraktion.html











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